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Wenn du deine Produkte bei Amazon nicht nur verkaufen möchtest, sondern auch möchtest, dass Amazon sie für dich versendet, musst du deine Produkte zuerst an ein Amazon Lager senden. In diesem Artikel zeige ich dir, wie einfach das geht.
Du kannst deine Waren in nur 3 Schritten an Amazon senden. Gehe einfach zu deinem Seller Central Account. Erstelle ein Produktlisting für die zu versendenden Waren. Klicke dann auf „An Amazon senden“ und wähle die Menge der Waren und die Lagerländer aus. Drucke die Versandetiketten mit Porto direkt aus deinem Account. Bringe die Waren zu DHL und warte auf den Versand.
1. Schritt: Produkt anlegen
Damit du deine Waren an Amazon senden kannst, musst du zuerst einmal ein Produktlisting anlegen. Verkaufst du Handelswaren, d.h. welche, die du von einem anderen Hersteller beziehst, brauchst du dafür einfach nur das vorhandene Listing anhand des Namens oder der EAN suchen und dann klickst du auf „Verkaufen Sie dieses Produkt“ bzw. „Freischaltung beantragen“.
Verkaufst du dein eigenes Produkt – sei es, weil du es komplett selbst entwickelt hast oder weil du es per Private Label von einer Lohnfertigung beziehst, suchst du nicht das Produkt, sondern gehst gleich auf „Ich möchte ein Produkt anlegen, das nicht bei Amazon verkauft wird“. Dann füllst du alle Felder aus. Wie du ein gutes Listing erstellst, ist ein Thema für einen anderen Artikel. Hast du den Artikel angelegt, kannst du jetzt deinen Anlieferungsplan erstellen.
2. Schritt: Workflow an Amazon Senden
Um den Workflow Waren an Amazon senden zu starten, gibt es mehrere Wege. Ein möglicher Weg ist Menü -> Lagerbestand -> Dashboard für Versand mit Amazon. Auf diesem Dashboard gibt es ein Menü oben. Klickst du dort auf Lagerbestand, gibt es den Punkt Lagerbestand auffüllen.
Dann kommst du auf eine Übersicht mit deinen angelegten Produkten und kannst auswählen, welches du an Amazon senden möchtest. Der Prozess jetzt ist relativ einfach verständlich. Wichtig ist, dass du eine Verpackungsvorlage erstellst. Dafür wiegst und misst du einmal den Versandkarton, in dem alle deine Produkte, die du an Amazon senden möchtest drin sind. Die Produkte solltest du auch zählen. Wichtig ist, dass der Karton, den du an Amazon sendest sortenrein ist.
Wichtig ist übrigens auch, dass jedes deiner Produkte einen Barcode braucht. Hast du von deinem Lieferanten keinen auf die Verpackung drucken lassen, solltest du den Ettikettierservice von Amazon in Anspruch nehmen. Der kostet zwar etwas, aber das möchtest du wahrscheinlich nicht für jedes Produkt selbst machen.
In dem Formular für den Versand kannst du auch angeben, auf welchen Marketplace Seiten dein Produkt verkauft werden soll. Außerdem bietet dir Amazon an dieser Stelle an, dass du deine Waren auch in tschechischen und polnischen Lagern lagern lassen kannst. Das kostet dann auch weniger in den Fulfillmentkosten. Aber Achtung: das hat zur Konsequenz, dass du in diesen Ländern Umsatzsteuerpflichtig bist, so dass du dich dort beim lokalen Finanzamt registrieren musst.
Hast du das gesamte Formular dann ausgefüllt, kannst du das oder die Versandetiketten drucken. Auf den Versandetiketten steht dann auch deine SKU, mit der Amazon deine Produkte eindeutig dir zuordnen kann. Versendest du nicht nur einzelne Kartons, sondern ganze Paletten kommen zusätzlich noch Palettenaufkleber. Darauf steht dann auch die Adresse, an die du dein Paket senden musst. Für einzelne Kartons ist es möglich, dass du dein Paket einfach via DHL sendest. Die Paketmarke kaufst du direkt via Amazon und ist im Versandetikett integriert. Das lohnt sich, den Service von Amazon hier zu nutzen, da der Versand so viel günstiger als für Privatpersonen oder kleine Unternehmen ist.
3. Schritt: Einliefern und Warten
Nun brauchst du dein Paket nur noch zur nächsten DHL Station bringen oder wenn du es via Spedition anliefern lässt, dann von der Spedition abholen lassen. DHL hat mit Amazon vereinbart, dass die Waren bei Amazon innerhalb von 1-2 Werktagen angeliefert sind.
Im Warenlager bei Amazon werden deine Waren dann in Empfang genommen, gezählt und eventuell an weitere Lager verteilt. Auf der Seite Sendungen verwalten kannst du wie der Name schon sagt sehen, wo deine Waren gerade stecken und wann sie im Lager da sind. Bei mir hat es ungefähr 14 Tage gedauert ehe sie richtig eingelagert waren und ich sie verkaufen konnte.
Zusätzlich haben entweder die Amazon Lagermitarbeiter oder ich mich verzählt. Denn ich wollte beim ersten Mal 300 Packungen Zahnbürsten an Amazon senden – doch es kamen nur 299 an. Theoretisch kann man bei Amazon einen Suchauftrag anlegen. Doch aufgrund des Warenpreises habe ich davon abgesehen.
